Sterbebegleitung

Ein Angebot des Hospizvereins Stuhr e.V.

Der Hospizverein Stuhr e.V. hat es sich zur Aufgabe gemacht, schwerstkranken und sterbenden Menschen und ihren Angehörigen und Freunden in ihrer letzten Lebensphase beizustehen. Er ist ein ambulanter Hospizdienst, der Betroffene in deren letzten Zuhause - sei es in der eigenen Wohnung oder in einem Pflegeheim - über einen kürzeren oder längeren Zeitraum begleitet. Nach einem ersten neutralen Beratungsgespräch mit Koordinatorin Ursula Krafeld wird in der Regel ein:e Hospizbegleiter:in vermittelt.

Diese ehrenamtlichen, qualifizierten Hospizbegleiter:innen nehmen sich Zeit, um mit den Betroffenen in deren letzten Zuhause

- zu sprechen, zu schweigen, zu lachen, zu weinen, zu singen, zu beten, letzte Dinge zu regeln oder einfach da zu sein - ganz so, wie es gewünscht wird. Sie möchten die Betroffenen darin unterstützen, in den letzten Monaten, Wochen und Tagen so viel Lebensqualität wie möglich - in Würde und Selbstbestimmung - zu erfahren.

Durch ihr Dasein entlasten Hospizbegleiter:innen sowohl Angehörige als auch Pflegekräfte. Angehörigen verschafft der Besuch durch eine Ehrenamtliche Freiräume, zum Beispiel für eigene Arztbesuche, Einkäufe oder einfach einen Spaziergang. Wohltuend und stärkend kann aber auch ein vertrauensvolles Gespräch sein.

Das Angebot ist kostenfrei und unabhängig von Konfession, Nationalität oder Weltanschauung. Verschwiegenheit ist für die Hospizbegleiter:innen selbstverständlich.
Ansprechpartnerin: Ursula Krafeld (Koordinatorin) Erreichbarkeit unter: 0151-75 01 24 31 

Stubengespräche auf Anfrage

Den Gedanken an Sterben und Tod verdrängen wir alle sehr gerne. Das ist nur allzu menschlich. Doch wir alle werden irgendwann einmal mit der Tatsache konfrontiert, dass ein lieber Angehöriger schwer erkrankt und sich dessen Sterben nicht mehr einfach aus unserem Leben ausgrenzen lässt.  Mit dem Angebot „Stubengespräche“ möchte der Hospizverein Stuhr e.V. den Menschen in der Gemeinde Stuhr die Möglichkeit geben, sich in einer entspannten Atmosphäre vorsorgend Informationen für den Umgang mit den Themen „Sterben, Tod und Trauer“ zu holen. Bei den „Stubengesprächen“ kommt die Koordinatorin, Ursula Krafeld nach terminlicher Absprache zu den Menschen nach Hause. Eine interessierte Person lädt einen kleinen Kreis seiner Freunde, Nachbarn oder Kolleg:innen zu einem netten Nachmittag oder Abend ein. Für ca. eine Stunde beantwortet die Koordinatorin Fragen zu allen Themen am Lebensende. Sich in vertrauter Runde mit diesen Themen zu beschäftigen, kann zu großer Verbundenheit, Klarheit und innerer Freiheit führen.  Interessierte können sich unter der Telefonnummer 0151 75 01 24 31 beim Hospizverein Stuhr e.V. melden oder eine E-mail an info@hospizstuhr.de senden. Das Angebot ist kostenfrei. Der Hospizverein freut sich über Spenden.

Öffentliche Sprechstunde

Der Hospizverein Stuhr e.V. bietet jeden Donnerstag von 15 bis 17 Uhr in der Bahnhofstraße 14 in Stuhr-Brinkum eine öffentliche Sprechstunde an. Hier können Ratsuchende ihre Anliegen bezüglich der Themen Sterben, Tod und Trauer zur Sprache bringen und erhalten in vertrauensvoller Atmosphäre kostenfreie und neutrale Beratung.

Weiter besteht die Möglichkeit sich über die Arbeit und Angebote des Hospizvereins Stuhr e.V. zu informieren.
Zusätzlich steht eine kleine Bibliothek zum Themenbereich Sterben, Tod und Trauer für die Besucher bereit. Das Entleihen von Büchern ist ebenfalls kostenlos.

Wechselnde offene Hospizangebote

Um den Bürgerinnen und Bürgern der Gemeinde Stuhr die Möglichkeit zu geben, sich über sensible Themenbereiche wie Sterben, Tod und Trauer zu informieren und auszutauschen, bietet der Hospizverein Stuhr e.V. im Laufe eines Kalenderjahres eine Reihe unterschiedlicher, offener Hospizangebote an.

Zu den Veranstaltungen gehören

  • Öffentliche Hospizabende an denen externe Referent:innen zu ausgewählten, aktuellen Themen, wie „Trauer bei Kindern und Jugendlichen“ oder „Selbstbestimmtes Sterben“ referieren

  • Offene Themenabende unter der Leitung von Koordinatorin, Ursula Krafeld, wie „Sterben zu Hause – ist das möglich?“ oder „Essen und Trinken am Lebensende“ und

  • Lesungen zu ausgewählten Büchern mit literarischem Blick auf den Tod durch Marita Kloppenburg, Hospizbegleiterin

Die offenen Hospizangebote finden an unterschiedlichen Orten in der Gemeinde Stuhr statt. Sie werden in der lokalen Presse beworben. Datum und Ort finden Sie auch jeweils auf der vereinseigenen Webseite www.hospizstuhr.de unter der Rubrik „Termine".
Alle Angebote sind kostenfrei. Der Hospizverein freut sich über Spenden.

Vorbereitungskurs zur Hospizbegleiterin / zum Hospizbegleiter

Laut Umfragen möchten die meisten Menschen in ihrem gewohnten Umfeld sterben. Die Realität sieht oft anders aus. Viele Menschen sterben z.B. in einem Krankenhaus. Damit mehr Menschen in der Gemeinde Stuhr dieser letzte Wunsch erfüllt werden kann, begleiten und entlasten ehrenamtliche Hospizbegleiter:innen schwerstkranke und sterbende Menschen und ihre Angehörigen in der letzten Phase ihres Lebens. Damit dies weiter verlässlich möglich ist, sucht der Hospizverein Stuhr e.V. immer wieder interessierte, einfühlsame Menschen, die bereit sind, sich auf ein sensibles und erfüllendes Ehrenamt einzulassen. Dafür ist allerdings ein Vorbereitungskurs zur Hospizbegleiterin / zum Hospizbegleiter eine Voraussetzung.

 
Der Hospizverein Stuhr e.V. bietet etwa ein Mal im Jahr einen Vorbereitungskurs zur Hospizbegleiterin / zum Hospizbegleiter an. Die Maßnahme ist ebenso für Personen geeignet, die sich anderweitig aktiv in der Hospizarbeit engagieren oder aus Eigeninteresse mit der Thematik beschäftigen möchten. 

Somit steht im Vordergrund des Vorbereitungskurses die Auseinandersetzung mit eigenen kritischen Lebensereignissen wie Abschied, Trauer, Krankheit, Sterben und Tod im Rahmen einer kleinen, geschützten Gruppe von max. 10 Teilnehmer/innen. Die Bereitschaft zur Selbstreflexion wird vorausgesetzt. Zur Unterstützung werden durch eine Kombination von aktuellem theoretischen Wissen, praktischen Übungen und Entspannungs- und Reflexionsphasen, Fähigkeiten vermittelt, schwerstkranke und sterbende Menschen und deren Angehörige zu verstehen und zu begleiten.

Ein Vorbereitungskurs hat einen Umfang von 100 Unterrichtsstunden. Diese werden verteilt auf drei Wochenenden, einen Praxistag und dreizehn Themenabende. In den Themenabenden sind zwei bis drei Exkursionen enthalten. Die Maßnahme endet mit einer Zertifikatsübergabe im Rahmen einer kleinen Feier. Mit Erhalt des Zertifikats werden die Teilnehmer:innen befähigt, als ehrenamtliche/r Hospizbegleiter:in bei jedem ambulanten Hospizdienst in Deutschland, wie z.B. dem Hospizverein Stuhr e.V., tätig zu werden. Die Kursgebühr beträgt etwa 280,00 Euro. Die Kosten sollen jedoch keinen Hinderungsgrund für eine Teilnahme darstellen.

Interessierte erhalten nähere Informationen auf der Webseite des Hospizvereins Stuhr e.V. unter www.hospizstuhr.de oder unter der Nummer 0151 75 01 24 31. Bitte vereinbaren Sie ein Gespräch mit Koordinatorin Ursula Krafeld.

Begleiten

Zu begleiten ist ein Wagnis.
Wenn du begleitest,
veränderst du dich und die Gesellschaft.
Denn - die Welt wird durchsichtiger und erfüllter.
Feineres Gespür lässt Wege finden,
die zu anderen führen.
Frage dich, ob du diesen ganzen Einsatz 
für dich und andere leisten willst.              
                                               Pearl S. Buck